Elektro- und Blitzschutzbau Koperwas GmbH

EBK-Blitzschutz

Fundamenterder

Was muss man noch beachten ?

Verbinder, Verlegung, Weiße oder schwarze Wanne, Maschenweite sind Begriffe die hier kurz und verständlich erläutert werden.

 

Verbindungen Fundamenterder

Blitzschutz Kreuzstück V4A

VERBINDUNGEN FUNDAMENTERDER
Der Fundamenterder muß mit blitzstromtragfähigen Schraub- oder Klemmverbindungen elektrisch leitend und mechanisch fest oder durch schweißen mit der Bewehrung verbunden werden. Der Abstand zwischen 2 Verbindungsstellen liegt bei 3-5m. Verbinungen Mit Rödeldraht dienen nur zur Fixierung.
Wird der Beton maschinell verdichtet dürfen als Klemmverbindungen keine Keilverbinder verwendet werden.

 

Maschenweite

Die maximale Maschenweite eines Fundamenterders beträgt 20x20m.

 

Wannenabdichtung

Besondere Anforderungen bei Fundamenten mit Wannenabdichtungen und Perimeterdämmung
Bei Wannenabdichtungen ist die Erdfühligkeit der Erders nicht gewährleistet. Deshalb ist ein Ringerder außerhalb der Wannen-
abdichtung einzubringen (Bild 10). Ein dauerhafter Korrosionsschutz ist zu beachten. Die Verwendung von nicht rostenden Edelstählen,Werkstoffnummer 1.4571 (V4A) ist notwendig.
In der Bautechnik gibt es zwei Verfahren, um gegen eindringendes Wasser abzudichten:
• die schwarze Wanne
• die weiße Wanne
Schwarze Wanne
Es handelt sich hierbei um wasserdruckhaltende Abdichtungen des Gebäudes aus unterschiedlichen, mehrlagigen Kunststoff- bzw. Bitumenbahnen (schwarzes Material)
Weiße Wanne
Die weiße Wanne wird aus wasserundurchlässigem Beton (WU-Beton) hergestellt. Der Beton kann zwar Wasser aufnehmen, allerdings wird trotz langzeitigem Einwirken des Wassers auf den Beton nicht die gesamte Dicke durchdrungen, d. h., auf der Wandinnenseite tritt keine Feuchtigkeit auf. Nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 darf die größte Wassereindringtiefe von 5 cm bei wasserundurchlässigem Beton nicht überschritten werden. Im Markt befindliche WU-Betonsorten lassen nach einer Abbindezeit von ca. 12 Monaten nur noch 1,5 cm Wasser eindringen.

 

Ausführung des Fundamenterders bei einseitiger Anordnung der Perimeterdämmung an einem Streifenfundament

Ausführung des Erders bei schwarzer und weißer Wanne
Als Erder ist ein Ringerder in einer Sauberkeitsschicht unterhalb der Abdichtung/WU-Beton zu verlegen. Der Ringerder und die
Anschlussfahnen müssen in korrosionsfester Ausführung (hochlegierter Edelstahl V4A, Werkstoffnummer 1.4571) erstellt werden.
Es wird empfohlen, die Anschlussteile oberhalb des höchsten Grundwasserstandes in das Gebäude einzuführen. Ist dies nicht möglich, sind druckwasserfeste Durchführungen zu verwenden. Wird der Ringerder zusätzlich für Blitzschutz und EMV-Zwecke verwendet, sind weitere Anforderungen zu erfüllen.
Ausführung des Erders bei Perimeterdämmung
Ausführung des Erders bei Perimeterdämmung gegeben. Der Fundamenterder kann wie bei „Ausführung des Fundamenterders im bewehrten Fundament“ beschrieben, ausgeführt werden. Bei einer Perimeterdämmung sowohl an den Umfassungswänden als auch unter der Bodenplatte ist die Erdfühligkeit nicht mehr gegeben. Deshalb ist der Erder wie unter „Ausführung des Erders bei schwarzer und weißer
Wanne“ beschrieben, zu errichten.
Ausführung des Fundamenterders bei Anordnung der Perimeterdämmung am Streifenfundament
Ist das Streifenfundament bzw. sind die Umfassungswände an den Seiten mit einer Perimeterdämmung versehen , kann der Fundamenterderstahl in das Streifenfundament eingebracht werden. Der Ausbreitungswiderstand wird noch ausreichend niedrig sein.
Ausführung des Erders bei Anordnung der Perimeterdämmung seitlich und unterhalb der Fundamentplatte
Sind die im Erdreich liegenden Außenwände und auch die Fundamentplatte mit einer Perimeterdämmung versehen, ist der Erder in der Bodenplatte wirkungslos. Deshalb ist es notwendig, einen Ringerder unterhalb der Perimeterdämmung in der Sauberkeitsschicht zu positionieren Als Erdermaterial ist korrosionsgeschützter Edelstahl (V4A, Werkstoffnummer 1.4571) zu verwenden. Wird der Ringerder zusätzlich
für Blitzschutz und EMV-Zwecke verwendet, sind weitere Anforderungen zu erfüllen.
Zusätzliche Maßnahmen für Blitzschutzsysteme und EMV-Zwecke
Wird der Ringerder für ein Blitzschutzsystem verwendet, darf die Maschenweite max. 10 x 10 m sein. Damit soll verhindert werden, dass
der Blitzeinschlag zur Zerstörung der Abdichtung auf der Unterseite der Fundamentplatte führt.Für den Potentialausgleich bei Blitzschutzsystemen und für EMV-Zwecke ist zusätzlich im Fundament ein Rund- oder Bandstahl als Potentialausgleichsleiter zu verlegen, der mit der Bewehrung und den Potentialausgleichsschienen zu verbinden ist. Ausführung, Maschenweite und Materialien entsprechen denen des Fundamenterders. Es empfiehlt sich je Ableitung des Blitzschutzsystems eine Verbindung zu diesem Potentialausgleichsleiter herzustellen.Um künftige Anforderungen erfüllen zu können, empfiehlt sich, diese Massnahme für alle Gebäude anzuwenden.

 

Einzelfundament

Einzelfundament

Besonderheiten bei Einzelfundamenten
Bei Bauwerken mit Einzelfundamenten für Bauwerksstützen sind diese Fundamente mit einem Fundamenterder, dessen Länge im Fundament mindestens 2,5 m betragen muss, zu versehen. Die Verbindung der Fundamenterder dieser Einzelfundamente zu einem geschlossenen Ring (Potentialausgleich) sollte im Kellergeschoss, mindestens jedoch im untersten Geschoss oberhalb der Gründung erfolgen.
Die Verbindungsleitungen müssen korrosionsgeschützt verlegt sein, sofern sie im Erdreich geführt werden. Als Werkstoff eignet sich z. B.
nichtrostender Rundstahl 10 mm (Edelstahl), Werkstoffnummer 1.4571 (V4A).
Bei Fundamentabständen von 5,0 m und größer ist jedes Einzelfundament, bei Fundamentabständen kleiner 5,0 m jedes zweite Einzelfundament mit Fundamenterder auszurüsten. (Quelle elektro+)